Meine Freundin hat sich vor einigen Jahren für ein soziales Projekt eingesetzt und produzierte obiges Video. Sie liebt Kambodscha - daher habe ich ein Gericht aus ihrem tollem Kochbuch zubereitet. Hinter dem Kochbuch steht die soziale Organisation Friends-International. Das Buch kannst du hier auf smile.Amazon.de kaufen.

Ich selbst kenne die kambodschanische Küche kaum und musste erstmal googlen, um zu erfahren was was das Gericht ‘Samioh Kari Saramann’ bedeutet:

Saraman is a traditional dish of the Charm-Khmer in Cambodia who are mainly Muslims. All the spices used are of Indian origin. Chicken, duck, lamb can be used instead of beef. However, if you are a vegetarian, tofu can be substituted. Quelle: AmokCuisine.com

Laut Wikipedia sind die Cham-Khmer ein sunnitisch-muslimisches Reisbauernvolk und eine ethnische Minderheit.

Weiter bin ich auch auf diesen Blog gestoßen:

Nachgekocht: Von Wasserlilien und Khmer-Currys

Unsere Reise nach Vietnam und Kambodscha kommt mir wie eine Ewigkeit vor, dabei sind wir seit gerade mal zwei Monate wieder zurück in Berlin. Der Alltag hatte uns schnell wieder im Griff und lässt die Erinnerungen an unser kleines Abenteuer immer mehr verschwimmen. Dagegen gibt es aber ein gutes Mittel: Duft und Geschmack sind bekanntlich eng mit Erinnerungen verknüpft – und so können wir unsere Reiseerinnerungen ganz einfach mit dem Geschmack Vietnams und Kambodschas aufleben lassen.

Wasserlilien und Khmer-Currys, das Buch, das ich euch heute vorstelle, hat genau das geschafft. Die fast unentdeckte Küche des kleinen Königreichs zwischen Thailand und Vietnam bekommt auf 168 bunt bebilderten Seiten eine eigene Bühne und beweist, dass sie trotz Gemeinsamkeiten ganz eigenständig und losgelöst von ihren beiden Nachbarländern ist.

Bedeutung

Die kambodschanische Küche ist äußerst vielfältig und ist in ihrer Vielfalt, Art und Weise vergleichbar mit der laotischen und vietnamesischen Küche - weniger und anders als die thailändische Küche. So sagt zumindest Mama - und die hat bekanntlich recht ;).

Bei meiner Recherche muss ich feststellen, dass ich über Google leider nicht viele Informationen über dieses Gericht fand. Auch im Buch wird erwähnt, dass viele Gerichte außerhalb des Landes wenig bekannt sind.

Zum Beispiel habe ich nicht herausgefunden, was genau ‘Samioh’ und ‘Sarimann’ bedeutet? ‘Kari’ hingegen ist naheliegend - und steht für Curry. Auch im vietnamesischen (‘cà ri’) und laotischen findet sich das Wort so wieder. Und tatsächlich ist das auf den indischen Einfluss im 19. Jahrhundert zurückzuführen. Damals kontrollierten die französischen Kolonialisten beide Häfen in Pondicherry, Indien und Saigon, Vietnam.

In diesem Gericht wird insbesondere vietnamesisches Curry verwendet, welches sich in der vietnamesischen Küche häufig in Form einer Nudelsuppe mit Huhn und Kokosmilch wiederfindet.

Vorbereitung

Rinderhüfte

Für die Marinade habe ich laut Rezept Ingwer und Korianderwurzel feingerieben:

Zitronen-, Chili- und Rote Thai-Currypaste

Das ganze ist etwas aufwendiger, weil ich 3 verschiedene Pasten machen musste:

  • Zitronengraspaste,
  • Chilipaste und
  • Rote Thai-Currypaste

Zitronengraspaste

Zutaten:

Chilipaste

Zutaten:

  • 100g getrocknete Chilischoten in lauwarmen Wasser einlegt
  • etwas Sonnenblumenöl, um die Schoten kurz im Wok zu erhitzen

Ich hatte den Fehler gemacht, dass ich zu scharfe Chilischoten gekauft habe :P.

Rote Thai-Currypaste

Zutaten:

  • 4 asiatische Schalotten
  • 5 Knoblauchzehen
  • 1 Galgant
  • 1 junger Zitronengrasstängel (davon nur das innere, weiße Teil)
  • 1 EL getrocknete Garnelen
  • 1 EL Garnelen- bzw. Shrimppaste
  • 2 EL Chilipaste (siehe oben)
  • 1 EL Salz
  • 1 EL weißen Pfeffer

Kochen

Kokosmilch

Bei Kokosmilch kann nichts falsch machen. Damit meine ich, dass darin keine Zusatzstoffe enthalten sind. In der Regel prüfe ich da sorgsam die Angaben auf der Packung - obwohl ich oft denke, inwieweit die Angaben korrekt sind… naja, in dem Fall habe ich sogar 100%, konzentrierte Kokosmilch gekauft, die ich nur noch mit Wasser verdünnen musste, um etwa 600ml Kokosmilch zu erzielen.

mein Mörser - die Allzweckwaffe

Als erstes habe ich eine weitere Paste in meinem Mörser - bestehend aus Koriandersamen, gerösteten Anissternen, Schalotten und Knoblauch - hergestellt.

Wok - Schritt 1 - alles in den Wok

Diese Paste habe ich in den Wok gemacht und Zucker und Fischsauce hinzugefügt und die 3 anderen Pasten, die ich oben vorbereitet habe beigefügt: Chilipaste, Zitronengraspaste und roter Thai-Currypaste.

Wok - Schritt 2 - andünsten und Fleisch dazu

… das ganze habe ich angebraten und dann das Fleisch (600g Rinderhüfte) untergerührt, bis es von der Mischung komplett überzogen ist:

Lange köcheln…

Zum Schluss kommt die Kokosmilch und vietnamesischer Curry hinzu. Das ganze muss dann 90 Minuten lang köcheln.

Am Schluss sieht das ganz so aus:

Das ganze sieht nicht ganz so aus, wie aus dem Buch. Der Grund ist ganz einfach: anstelle von 3 habe ich nur 1 Esslöffel Chillipaste verwendet. Da das Ganze zu scharf geworden wäre. Ich empfehle dir also vorab, den Chili auf die Schärfe zu testen ;).

Da das ganze dennoch zu scharf geworden ist, habe ich einen Teil nochmal mit Kokosmilch verdünnt:

Zum Schluss…

Das Gericht wird ganz einfach mit Brot gereicht. In diesem Fall, hatt ich Lust auf Bún. Bún-Nudeln sind Rund im Gegensatz zu den flachen Pho-Nudeln und werden aus Mung-Bohnen hergestellt.

So das war’s…

Dann en guete :), Mr. T