Geopolitik - "Sprich sanft und trage einen großen Knüppel, [dann] wirst du weit kommen."

Dieses alte afrikanische Sprichwort (Quelle: Wikipedia) fand ich in diesem Zeitungsartikel vom 1. April 1900:

“Now, Governor Roosevelt does not mind a battle if necessary. … he believes in using peaceful tactics first. He will arbitrate … and then he’ll fight till he cannot fight anymore. His motto, he says, he has taken from the South African people: ‘Speak softly— carry a big stick— and you will go far.’ But he added, when he said this: ‘If you simply speak softly the other man will bully you. If you leave your stick at home you will find the other man did not. If you carry the stick only and forget to speak softly in nine cases out of ten, the other man will have a bigger stick.
That has been the policy with the legislation he has been asked to favor.” – “Gambling and Vice in the State Capital”, The Brooklyn Daily Eagle, 1. April 1900, Seite 39

Dieses Sprichwort zitierte der spätere US-Präsident Theodore. Er griff das später nochmal auf, um seine Außenpolitik zu beschreiben - bekannt als “Big Stick“-Ideologie.

Die Macht der Geographie

Die Redewendung entnahm ich zum ersten Mal aus dem Sachbuch Die Macht der Geographie von Tim Marshall. Englischer - und meines Erachtens nach viel - treffender Titel:

“Prisoners of Geography: Ten Maps That Tell You Everything You Need to Know About Global Politics”

Unter anderem gefiel mir dieser Abschnitt:

“Der Gedanke, dass ein Mann aus einem bestimmten Gebiet nicht durch die Region reisen konnte, um einen Verwandten vom selben Stamm zu besuchen, solange er kein Dokument hatte, das ihm ein dritter Mann, den er nicht kannte und der sich in einer weit entfernten Stadt befand, ausgestellt hatte, machte wenig Sinn. Die Vorstellung, dass das Dokument ausgegeben worden war, weil ein Fremder erklärt hatte, das Gebiet umfasse jetzt zwei Regionen, denen er bestimmte Namen verpasst hatte, erschien absolut sinnlos und widersprach der Lebensweise, die seit Jahrhunderten Bestand gehabt hatte.” – Die Macht der Geographie, Tim Marshall, Kapitel 6, Der Nahe Osten

Unweigerlich denke ich darüber nach, was “Heimat” bedeutet und über die große Flüchtlingswelle, die Deutschland angeblich überschwemmt. Zu diesem Thema erklärt der Komiker Bernhard Hoëcker kurz warum Flüchtlinge kein Problem sind:

Warum diese Lebensweise den Menschen - wie oben zitiert - widerspricht, liegt einfach an der Landschaft - wie es im vorherigen Abschnitt des Buches erklärt wird:

“… die dominierende Landschaftsform ist die der endlosen Wüste Arabiens … die in Teile von Israel, Jordanien, Syrien, Kuwait, dem Irak, Oman und Jemen reicht… . … es war auch bis zur europäischen Kolonisation für die meisten Menschen hier unüblich, in Kategorien wie Nationalstaaten und per Gesetz festgelegter Grenzen zu denken.” – Die Macht der Geographie, Tim Marshall, Kapitel 6, Der Nahe Osten

In diesem Abschnitt, möchte ich noch auf ein interessantes Detail hinweisen: “…bis zur europäischen Kolonisation … unüblich”! Dadurch wurde mir nahegebracht, welches Unheil diese sogenannten Kolonialmächte, Kolonialstaaten, Kolonialisten herbrachten.

Rub al-Chali - größte Sandwüste der Erde

Nebenbei lerne ich noch, dass Rub al-Chali die größte Sandwüste der Erde ist!

Quellen

Während meiner Recherche bin ich über diese interessanten Links gestolpert:

Enjoy, Mr. T